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Als Au Pair in Neuseeland – Jule beantwortet häufig gestellte Fragen

Na, wem kommt dieses Gesicht bekannt vor? Richtig, wir haben Jule bereits vor ein paar Jahren mit der Kamera am anderen Ende der Welt besucht und mit ihr offen und ehrlich darüber gequatscht, was es bedeutet, als Au Pair in Neuseeland zu leben. Hier beantwortet sie häufige Fragen, die sie auch heute noch regelmäßig zu diesem ganz besonderen Auslandsabenteuer erreichen:

Hallo ihr Lieben! Ich bin Jule und war von 2017 bis 2018 als Au Pair mit AIFS in Neuseeland unterwegs. Vielleicht kennen Einige von euch mich ja sogar aus dem YouTube Video, welches ich mit Eric und Fabian für den AIFS YouTube Channel gedreht habe, oder noch von meinem Instagram Takeover als ich noch als Au Pair im Einsatz war. Seitdem erreichen mich immer noch einige Fragen und ich habe hier die häufigsten zusammengefasst und versucht, für euch zu beantworten. Also falls ihr gerade mitten in der Bewerbung, schon im Ausland unterwegs seid oder aber noch überlegt, ob ein Auslandsaufenthalt als Au Pair überhaupt das Richtige für euch ist – ich hoffe, ich kann euch helfen!

Das erste Skype-Gespräch: Was erwartet mich?

Wie die meisten sicherlich auch, war ich vor den Skype-Gesprächen mit möglichen Gastfamilien super aufgeregt! Aber glaubt mir, das ist ganz normal und die Familien haben da totales Verständnis für und sind vielleicht sogar selber ein bisschen nervös. Macht euch vor allem keine Gedanken über euer Englisch. Die Familien geben sich super viel Mühe, langsam und deutlich zu reden, sodass ihr alles verstehen könnt. Und falls ihr etwas nicht versteht: Fragt nach! Das muss euch überhaupt nicht unangenehm sein und ist komplett normal.

Vielleicht könnt ihr euch ja vorher eine Liste machen, was ihr unbedingt ansprechen möchtet, fragen wollt oder gerne von euch erzählen würdet. Ich weiß noch von meinen Gesprächen, dass es mir super wichtig war zu erfahren, ob das Auto, das ich bekommen würde, mit Schaltung oder Automatikgetriebe wäre. Allein der Gedanke, auf der anderen Straßenseite zu fahren und dann dabei noch schalten zu müssen, hat mich nämlich total gestresst. Meine Sorge war übrigens komplett unbegründet, da das Autofahren nach ca. 2 Wochen kein Problem mehr war und fast alle Autos in Neuseeland eh automatisch sind. Pluspunkt!

Also seid einfach ihr selber, denn nur so findet ihr die Familie, bei der ihr euch auch wirklich wohlfühlen werdet. Und dann wird schon alles klappen!

Welches Alter ist bei den Kindern am besten?

Das ist wirklich komplett egal! Alle Kinder sind unterschiedlich in ihrer Entwicklung und ihr werdet mit jedem Kind in jedem Alter super schöne Erinnerungen schaffen, aber auch die eine oder andere Krise durchleben.

Ich dachte immer, ich würde am liebsten auf zwei Mädchen aufpassen, die zwischen 6 und 10 Jahren alt sind. Ich habe mir vorgestellt, dass ich ihnen die Haare flechten, bei den Hausaufgaben helfen und sie nachmittags zu ihren Hobbys begleiten kann. Wer mein YouTube Video gesehen hat, weiß, es kam komplett anders.

Letztendlich habe ich mich für eine Familie mit 2 Jungs in Christchurch entschieden. Als ich ankam, war Flynn 2 Jahre alt und Harvey gerade mal 5 Monate. Es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Ich war direkt über beide Ohren verliebt in meine Jungs und würde sie für nichts in der Welt hergeben wollen.

Also seid nicht zu versteift auf ein bestimmtes Alter oder eine Anzahl von Kindern, seid offen für Herausforderungen. Wer weiß, welche tollen Erfahrungen ihr euch sonst entgehen lassen würdet. Beispielsweise Baby-Schwimmen, was ich wöchentlich mit Harvey besucht habe oder die Autofahrten mit Flynn, auf denen wir zusammen ,,I’m still standing“ aus Sing in Dauerschleife gesungen haben.

Wie finde ich Freunde im Ausland?

Auch das ist wirklich kein Problem! Bei den Orientation Days seid ihr automatisch mit dem Au Pair in einem Zimmer, das am nächsten bei euch wohnt. Meine Zimmernachbarin und mich teilten trotzdem noch ca. 400 Kilometer, weil ich die einzige aus meiner Gruppe war, die auf der Südinsel gewohnt hat.

In jedem Ort, in dem Au Pairs wohnen, gibt es aber auch eine ,,Coffee-Group“. Dort treffen sich wöchentlich alle Au Pairs auf einen Kuchen, Kaffee oder was auch immer ihr möchtet. Ihr müsst euch nicht anmelden, sondern könnt einfach bei euren Orientation Days nachfragen, wann und wo die ,,Coffee-Group“ in eurer Nähe stattfindet und dann vorbeischauen. Ich kann wirklich empfehlen, anfangs zu ein paar Treffen zu gehen. Ich habe da zum Beispiel super liebe Mädels gefunden, mit denen ich an den Wochenenden unzählige Roadtrips gemacht habe. Macht euch keine Gedanken, da ja alle in der gleichen Situation sind und Freunde finden wollen.

Eine weitere Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, ist über eure Gastfamilien. Meine Gastmutter hat beispielsweise eine Patentochter (Ruby) in meinem Alter, mit der wir zusammen im Urlaub waren. Durch Ruby habe ich also auch die Möglichkeit gehabt, viel Zeit mit Neuseeländern in meinem Alter zu verbringen, was meinen Auslandsaufenthalt definitiv noch besser gemacht hat!

Was, wenn ich mich gar nicht wohlfühle bei meiner Gastfamilie?

Auch wenn ich persönlich in Neuseeland keinen Fall mitbekommen habe, bei dem sich ein Au Pair in der Familie gar nicht wohlgefühlt hat, kann es natürlich auch passieren, dass alles anders ist, als ihr es euch vorgestellt habt. Mein Tipp: Sprecht offen mit euren Familien! Wenn ihr ihnen nicht zu verstehen gebt, dass euch etwas stört, merken sie es vielleicht selber gar nicht. Eure Familien möchten natürlich auch nicht, dass ihr euch unwohl fühlt.

Falls das nichts ändert: Ihr werdet alle einer Program Managerin zugeteilt, die bei euch in der Nähe wohnt. Im Notfall kann sie euch jederzeit aufnehmen und dabei unterstützen, eine neue Familie zu finden. Ich möchte noch einmal betonen, dass das in den seltensten Fällen notwendig ist, kann aber verstehen, wenn man sich vor seinem Auslandsaufenthalt darüber Gedanken macht!

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig helfen! Ich bin sicher, es gibt noch unzählige Fragen, die ich nicht beantwortet habe. Ihr könnt mir daher gerne jederzeit auf meinem privaten Instagram Account schreiben. Ich probiere dann so gut es geht weiterzuhelfen.

Als Abschluss kann ich nur noch einmal betonen: Traut euch, egal wohin, wie viele Kinder und wie lange. Ihr werdet unglaubliche Erfahrungen machen, die euch ein Leben lang begleiten werden. Mein Auslandsjahr war das beste Jahr meines Lebens und ich vermisse meine Familie in Neuseeland jeden Tag und freue mich schon, wenn ich endlich wieder zurück in mein Zuhause am anderen Ende der Welt fliegen kann!