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Ein ganzes Jahr im Ausland ist mir viel zu lange! – Denkste!

Keine ZeitEin ganzes Jahr im Ausland zu verbringen, klingt für viele nach einer halben Ewigkeit. Für mich war es damals nicht anders. Ich wusste zwar ganz genau, dass ich in meinem Dorf nicht bleiben wollte, hatte aber irrsinnige Angst und großen Respekt vor einem Auslandsaufenthalt. Der Wunsch nach Abenteuer, Abwechslung und Auslandserfahrung schlummerte aber in mir, und ließ mich nicht los.

Au Pair ja, USA nein!

Da ich mit Kindern gerne arbeitete und obendrauf eine Ausbildung zur Elementarpädagogin machte, war der Entschluss ein Au Pair zu werden mehr oder weniger gefasst. Als ich aber hörte, dass die Programmdauer für die USA 12 Monate beträgt, musste ich erst einmal schlucken. 12 Monate!? Das kam mir extrem lange vor. Zu lange!

Ich begann nach Alternativen zu suchen: „Wie wäre es mit England oder Irland? Es ist viel näher und man kann auch nur für 6 Monate bleiben. Perfekt! Aber was ist, wenn ich dort Auto fahren muss?“ Auf Linksverkehr hatte ich keine Lust. Und außerdem: „Wollte ich nicht eigentlich immer nach Amerika? Ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Ins Land der Stars und Sternchen?“

Die Gedanken und Gefühle fuhren Achterbahn. Am Ende wusste ich gar nichts mehr. Ein paar mutige Mädels aus meiner Klasse, begannen sich währenddessen für das Au Pair in Amerika Programm zu bewerben. Die Neugier, aber auch der Neid packte mich: „Wollte ich es nicht eigentlich auch ‚durchziehen‘?“

Ein paar Wochen später rief mich meine Freundin und Sitznachbarin an und teilte mir mit, dass sie den Entschluss gefasst hat, sich zu bewerben um ein Au Pair in Amerika zu werden. Das war die Motivation und Stütze, die ich brauchte. Gemeinsam bewarben wir uns für das Programm.

Unverhofft kommt oft

Schließlich gefiel es mir in den USA so gut, dass aus 12 Monaten 21 wurden. Ja, ich habe meinen Aufenthalt tatsächlich um 9 Monate verlängert. So viel zum Thema: „Ach herrje, ein Jahr im Ausland ist viel zu lange!“

Ich begann nach meiner Au Pair Zeit mit dem Studium und habe bis zum heutigen Tag nicht das Gefühl, meine Zeit in den USA ‚verschwendet‘ zu haben. Ganz im Gegenteil! Ich habe in diesen beiden Jahren sehr viel gelernt, vor allem über mich selbst. Mein Aufenthalt hat mich in jeglicher Hinsicht bereichert und auch beruflich vorangebracht.

New York
Cantral Park New York

Tipp

Abschließend möchte ich allen da draußen, denen es vielleicht gleich geht wie mir damals, folgendes mit auf den Weg geben: Manchmal muss man etwas wagen bzw. ausprobieren, um herauszufinden, ob es etwas für einen ist oder nicht. Man könnte auch überrascht werden und feststellen, dass es die beste Entscheidung seines Lebens war. Give it a shot und überrasche dich selbst!

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