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How to celebrate in the USA? – die Amerikaner und ihre Feiertage

Let’s celebrate. Man soll die Feiertage ja feiern wie sie fallen, oder so ähnlich. Die Amerikaner jedenfalls lieben diese Ehrentage und zelebrieren diese oft auch ausgiebig. Dabei sind einige schon so besonders, dass wir sie hier in Deutschland übernommen haben.  Und andere Tage sind politisch oder in der Geschichte der USA verwurzelt. Manche aber haben wir hier auch, begehen diese aber etwas anders. Hier listen wir dir zehn Feiertage und ein Highlight auf, die es in den USA gibt, da wir bei AIFS auch mal gerne anstoßen:

Feiertage

1. New Year’s Eve

New Year’s Eve ist der erste Tag im Kalender und entspricht unserem Neujahr. Der amerikanische Titel klingt nur einfach viel romantischer. Die Bräuche zum Neujahr sind denen bei uns ähnlich. Die Amerikaner feiern auch von Silvester, dem 31. Dezember, in das neue Jahr. Natürlich auch oft mit einer großen Party. Ein beliebter Ort, um das zu machen, ist beispielsweise der Times Square in New York. Dort versammeln sich um Mitternacht eine Menge Menschen. Die Amerikaner haben auch Glückssymbole wie das vierblättrige Kleeblatt, um positiv in das neue Jahr zu starten und toasten sich um Mitternacht zu.

2. Martin Luther King Day

„I have a dream“, sagte Martin Luther King einst. Dieser Satz machte ihn berühmt, obwohl er natürlich noch weitere kluge Sätze von sich gegeben hat. Aber dieser ist im Gedächtnis geblieben. Martin Luther King war ein Vorreiter der Gleichberechtigung in Amerika. Er kämpfte in den 1960er Jahren dafür, die Trennung der weißen Bevölkerung und der Afro-Amerikaner aufzuheben. Im Jahr 1968 wurde er bei einem Attentat ermordet. Nicht nur in Amerika wurde King zu einer wichtigen Stimme der Gleichberechtigung. Und am dritten Montag im Januar wird seit 1983 zu seinem Gedenken dieser Tag gefeiert.

Martin Luther King

3. President’s Day

Dieser Tag ist in Deutschland fast unbekannt. Denn er betrifft uns hier nicht und ist auch nicht so berühmt wie beispielsweise der Independence Day.

Die USA ehren hier am dritten Montag im Februar alle ihre Präsidenten. Ursprünglich fiel dieser Feiertag auf den 22. Februar, dem Geburtstag George Washingtons und hieß auch lange einfach nur Washington’s Day. Im Februar feierten zusätzlich einige US-Bundesstaaten auch den Geburtstag des ehemaligen Präsidenten Abraham Lincoln. Doch irgendwann beschloss der US-amerikanische Kongress einen einzigen Ehrentag aller Präsidenten zu feiern. Aus dem Washington’s Day wurde der President’s Day und wird weiterhin im Februar zelebriert.

George Washington war der erste Präsident der USA nach dem Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien von 1775 bis 1783. Bis dahin war Amerika noch von den Briten mitregiert. Die amerikanischen Staaten jedoch wollten unabhängig sein und befreiten sich. Amerika bildete daraufhin ein eigenes politisches System und eine eigene Regierung mit neuem Präsidenten, George Washington. Einige Jahre später, 1861 bis 1865, kam es in den USA zu einem erneuten Krieg, dem Bürgerkrieg. Die Nordstaaten und Südstaaten hatten wirtschaftliche Differenzen und  stritten sich besonders in der Frage um die Befreiung der Slaven miteinander aufs Äußerste. Einer der  Auslöser war die Wahl des Nordstaatlers und Sklavereigegners Abraham Lincolns zum Präsidenten. Am Ende gewannen die Nordstaaten den Konflikt und die Sklaverei wurde weitestgehend abgeschafft.

Mount Rushmore - Präsidenten

4. Memorial Day

Es kann sein, dass wir den Namen dieses Feiertags in Deutschland schon einmal gehört haben, muss aber nicht. Gefeiert wird der Memorial Day am letzten Montag im Mai. Memorial Day heißt übersetzt einfach Gedenktag und das ist er auch. Es ist ein Feiertag zum Gedenken der im Krieg gefallenen amerikanischen Soldaten. Es gibt diesen Tag schon sehr lange in der Geschichte der USA, bereits nach dem amerikanischen Bürgerkrieg wurde ein solcher Gedenktag eingeführt. Die US-Flagge wird bis zum Mittag auf halbmast gesetzt und die Soldatenfriedhöfe und militärischen Gedenkstätten traditionell besucht. Die USA sind sehr patriotisch und so werden auch Nationalfriedhöfe mit kleinen Flaggen geschmückt. Viele Amerikaner nutzten diesen Tag aber auch für ein Picknick im Park, denn meist ist es im Mai schon recht warm und der Sommer klopft an die Tür.

Memorial Day

5. Independence Day

Nicht zuletzt seit dem gleichnamigen Film von Roland Emmerich mit Will Smith kennen auch wir außerhalb der USA den 4. Juli, den Nationalfeiertag der Amerikaner. An diesem besonderen Tag feiern sie ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Er soll an die Ratifizierung, also die Bewilligung, der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika am 4. Juli 1776 erinnern. Die ehemaligen 13 Kolonien seinerzeit wurden zu den USA. Die Amerikaner lieben ihr Land und sind patriotisch, daher wird der Independence Day mit großen Feierlichkeiten begangen. Feuerwerk, Paraden, Picknicks und Dekorationen in den amerikanischen Nationalfarben Rot, Weiß und Blau, sind die verbreiteten Traditionen. Überall wird gefeiert.

Independence Day
Amerikanische Flagge

6. Labor Day

Der Tag der Arbeit wird nicht nur in den USA gefeiert, auch wir Deutschen haben einen solchen Feiertag. Bei uns ist es der 1. Mai und in den USA ist es der erste Montag im September. Der Tag ist seit 1894 ein gesetzlicher Feiertag in den USA. Im späten 19. Jahrhundert formierten sich in Amerika Arbeiterbewegungen und Gewerkschaften und kämpften für die Rechte der Arbeiter. Diese Rechte sollen nicht vergessen werden, sodass jedes Jahr daran erinnert wird. Es ist in Amerika meist das letzte Wochenende, an dem der Sommer ausgekostet werden kann. So sind auch oft Strände oder Ausflugsziele im Freien gut besucht.

7. Columbus Day

Wie der Name schon verrät, wird hier die Entdeckung der neuen Welt, also Amerikas, am 12. Oktober 1492 durch Christopher Kolumbus gefeiert. Der Tag ist einmal jährlich am zweiten Montag im Oktober. Im Jahr 1892 rief der damalige Präsident Benjamin Harrison den Tag als offiziellen Feiertag aus und beabsichtigte, alle Nationalitäten der USA unter einer Flagge an diesem Feiertag  zu vereinen. Doch nicht alle Staaten erkannten ihn an, erst seit 1934 gilt der Columbus Day als Nationalfeiertag.

8. Veterans Day

Die ehemaligen Soldaten, die Veteranen, werden hier am 11. November für ihre militärischen Dienste geehrt. Der 11. November 1918 war der Tag des ersten Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg. Im weiteren Verlauf der Entwicklung der USA gab es noch viele nachfolgende Veteranen aus verschiedenen späteren Kriegen, an die an diesem Tag erinnert werden sollen. So gedenkt der Veterans Day heute allen Kriegsveteranen. Der Veterans Day ist eine Ergänzung zum im Mai stattfindenden Memorial Day. Es gibt Paraden von Kriegsveteranenverbänden oder andere besondere Feierlichkeiten. Der Präsident und andere weitere Regierungsvertreter legen offiziell auf dem Arlington National Cemetry am Grab des unbekannten Soldaten stellvertretend für alle Soldaten einen Kranz nieder. Auch in anderen Staaten des Commonwealth heißt dieser Tag Remembrance Day, also Erinnerungs-Tag.

Veterans Day

9. Thanksgiving

Thanksgiving ist ähnlich unserem Erntedankfest. In den USA jedoch ist es ein viel wichtigerer und bedeutender Feiertag. Er wird viel ausgiebiger zelebriert und hat einige feste Traditionen wie den symbolhaltigen Truthahn. Dazu gibt es noch eine Menge anderer leckerer Gerichte. Maisbrot, Preiselbeeren, eine bestimmte Truthahn-Füllung, Maiskolben, Kartoffeln in allen Varianten, Süßkartoffeln, Soßen, Gemüse usw. Es wird einfach viel aufgetischt. Es gibt in den USA auch viele gute Seelen, die vor ihren eigenen Familienessen in Obdachlosenküchen aushelfen. So kann auch die ärmere Bevölkerung etwas zusammensitzen und essen.

Thanksgiving wird oft sehr groß mit der ganzen Familie am vierten Donnerstag im November gefeiert. Es ist der letzte große und offizielle Feiertag vor Weihnachten in Amerika. In Gedenken an die Arbeit der Pilgerväter vor einigen Jahrhunderten, die Amerika erstmals besiedelten, zielt der Tag auf Dankbarkeit ab. Bereits im 16. Jahrhundert soll es erste Thanksgivingfeiern gegeben haben.

Allerdings ist zu Thanksgiving auch zu erwähnen, dass er durchaus auch kontrovers gesehen wird. Dies ist zumindest bei einigen Ureinwohnern Amerikas der Fall. Die Besiedlung der USA durch die neuen Einwanderer brachte für die indigene Bevölkerung nicht nur Vorteile. Kämpfe und Auseinandersetzungen prägten die Entwicklung in der damaligen Zeit. Daher gibt es zu Thanksgiving auch Diskussionen.

Truthahn

10. Christmas

Anders als in Deutschland feiern die Amerikaner ihr Christmas nicht schon am 24. Dezember, also am Heiligabend, sondern erst am 25. Dezember. In vielen Familien ist es Tradition, dass die Kinder an diesem Morgen früh die Geschenke auspacken dürfen. Das Christkind spielt in Amerika keine entscheidende Rolle, da die USA viele verschiedene Religionen und Abzweigungen des Christentums haben. Anstelle des Christkindes tritt der berühmte Santa Claus, der bei uns dem Nikolaus am 6. Dezember sehr ähnlich ist.

Laut Legende kommt Santa Claus in der Nacht zum 25. Dezember durch den Schornstein. Er verteilt dann die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Viele Kinder legen ihm schon abends ein paar Kekse und ein Glas Milch bereit. Sie wollen ihn dafür belohnen, dass er den weiten Weg vom Nordpol angereist ist, um Geschenke zu bringen. Sein Gefährt wird als Schlitten mit einigen Rentieren beschrieben. Sein berühmtestes Rentier ist Rudolf mit der roten leuchtenden Nase. Santa Claus ist auch Protagonist vieler Filme und Serien, die an Weihnachten natürlich besonders beliebt sind.

Ähnlich wie Thanksgiving wird Weihnachten mit der Familie und viel Essen gefeiert. Das ist bei uns Deutschen ja auch häufig so.

Santa Claus Wunschzettel

11. Special: Halloween

Es ist im Grunde kein richtiger Feiertag, an dem etwas offiziell geehrt wird.  Aber Halloween ist tatsächlich ein alter Brauch, der in der Nacht vor Allerheiligen am 1. November zelebriert wird. Es geht auf Bräuche der Iren zurück, die seit der Keltenzeit verschiedene heidnische und keltische Bräuche feierten. Die irischen Einwanderer brachten einige Traditionen mit. Seit den 1990er Jahren verbreitete sich der Halloween Brauch, der aus diesen verschiedenen irischen Brauchtümern entstand. In Mexiko gibt es eine ganz ähnliche Festlichkeit in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November: den Tag der Toten. Hierzulande wurde Halloween aber durch Film und Fernsehen berühmt und teilweise auch übernommen.

Eines der  bekanntesten  Halloween Symbole ist der Kürbis. Er wird zu Gesichtern ausgestochen und dient als Dekoration. Alles soll möglichst gruselig und schaurig sein. Deshalb werden viele Häuser schon lange vor dem 31. Oktober umdekoriert. Skelette, Spinnen, unechtes Blut, gruselige Monster, alles ist erlaubt. Auch für Kinder ist der Tag etwas Besonderes. Alle verkleiden sich und die Kinder dürfen von Haus zu Haus ziehen und Süßigkeiten sammeln. Dabei gilt das Motto: Süßes oder Saures (Trick or Treat). Wer nichts Süßes geben kann, könnte die Rache zu spüren bekommen, indem sein Haus beispielsweise mit Toilettenpapier umsponnen wird. Streiche sind dann erlaubt. Puh, also haben die meisten lieber genügend Süßigkeiten zum Verteilen zu Hause.

Halloween

Das waren einmal die zehn wichtigsten Feiertage in den USA als Überblick, nicht zu vergessen natürlich das kleine Halloween Special. Wir wünschen euch viel Spaß beim Feiern. Und wenn ihr auch einmal Thanksgiving oder den Independence Day in den USA feiern wollt, informiert euch bei uns über die Möglichkeiten.