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„Ich wünsche mir eines Tages nach Hause zu ziehen“

Florian hat mit AIFS einen Schüleraustausch in Irland gemacht. Er erzählt uns wieso gerade Irland, was er an dem Land lieben gelernt hat und was ihm bis heute davon geblieben ist.

Hey, mein Name ist Florian und ich habe im Schuljahr 2012/2013 am AIFS Prgramm für Irland teilgenommen. Eigentlich wollte ich zunächst viel lieber nach Amerika nachdem es aber dort mit der Unterbringung einige Probleme gab, entschied ich mich doch für Irland. Zum Glück!

Ich hatte schon immer ein Faible für die grüne Insel und die meisten meiner Erwartungen haben sich erfüllt. Heraus zu heben dabei sind die unheimlich offenen, freundlichen, humorvollen und sportvernarrten Bewohner dieses wundervollen Landes. Aber auch die Klischees von umwerfender grüner Natur haben sich mehr als bestätigt.

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Ich habe während meiner Zeit das 5th year an der Portmarnock Community School in Portmarnock, wenige Kilometer nördlich von Dublin im County (…) absolviert. Auch hier konnte meine erste Wahl nicht berücksichtigt werden, da das 4^th year(vergleichbar mit der deutschen E-Phase) schon voll war. Zum Glück durfte ich trotzdem bei vielen von ihren Aktivitäten mitmachen, wie z.B. dem Surftrip und ganz wichtig dem Musical!

Das Schulniveau selbst liegt etwas unter dem deutschen, was von Vorteil ist, da man so nicht unheimlich viel für die Schule machen muss und mehr Zeit für Sport und Freizeitaktivitäten hat. Was mich dennoch sehr interessiert und gefordert hat war die irische Geschichte und ich habe in meinem Jahr sehr viel darüber gelernt.

Sportlich wurde von der Schule auch sehr viel geboten, so war ich unter anderem Im Rugby und Gaelic Football Schulteam. Neben der Schule war ich noch im Fußballverein. Durch den  Gaelic Football hatte ich die Möglichkeit in einem International Rules Match gegen eine australische Schulmannschaft anzutreten und auch einen Schüler für ein Wochenende aufzunehmen und konnte so in meinem Auslandsjahr in Irland noch ein wenig Australien mitnehmen. Auch die zweite irische Nationalsportart Hurling konnte ich ausprobieren und war sehr begeistert davon, sie erfordert viel Geschick macht aber auch unheimlich viel Spaß. Am meisten geprägt hat mich allerdings Rugby, das ich seit meinem Auslandsjahr auch in Deutschland und während meines Studiums in den Niederlanden weitergespielt habe.

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All diese Aktivitäten bilden die Grundlage für weitreichende Kontakte, Bekanntschaften und Freundschaften die ich in diesem Jahr geschlossen habe. Umso mehr man macht desto schneller findet man Freunde denen man lange verbunden bleibt. Ich selbst reise dieses Jahr erst wieder rüber um meine Freunde und meine „zweite“ Familie wieder zu besuchen.

Meine perfekte Gastfamilie hatte ich leider nicht von Anfang an und so entschied ich mich nach etwa 4 Monaten dafür zu wechseln. Die Entscheidung ging nicht gegen meine erste sondern für eine neue, denn in meiner alten gab es eigentlich kaum ein Problem, nur hat mir als Familienmensch das Familienleben trotz dreier Kinder gefehlt. AIFS hat mich in meiner Entscheidung unterstützt und mir auch im Prozess des Wechselns beiseite gestanden, sodass alles unproblematisch ablief.

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Neben einigen schönen Reisen in die Natur und Kultur Irlands (und Nordirlands) habe ich natürlich auch meine englischen Sprachkenntnisse verbessert und auch ein paar Brocken irisch sind hängen geblieben. Viel wichtiger aber, ist mein persönlicher Reifeprozess während dieser Zeit, die Menschen die ich getroffen habe und auch heute noch meine Freunde nennen kann und dass ich eine zweite Familie gefunden habe! Die Liebe zum Rugby werde ich wohl trotz aller erlittenen Schmerzen auch nie loslassen. Genau so wenig wie Irland mich nach meiner Heimreise nicht losgelassen hat. Irgendwie treffe ich egal wohin ich gehe immer wieder Iren mit denen ich auf Anhieb auf einer Wellenlänge bin. Sei es auf einer Interrailtour, im FSJ oder im Studium in den Niederlanden. Ein Stück Irland ist während meinen 10 Monaten dort wohl auf mich übergegangen und ich wünsche mir vielleicht eines Tages „nach Hause“ zu ziehen.

Slainté