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Paradies für Taucher – Adams Freiwilligenarbeit in der Karibik

Es könnte schlimmere Arbeitsplätze als die Karibik geben, oder?! Adam hat unser AIFS Office in Wien kurzerhand gegen das karibische Meer eingetauscht, um sich unsere neue Freiwilligenarbeit in der Dominikanischen Republik näher anzuschauen. Hier verrät er dir mehr von der wichtigen Arbeit, die die Volunteers im Projekt leisten, um unter anderem die Riffe und ihre bunten Bewohner zu schützen.

Die Dominikanische Republik – ein Land, von dem ich bisher nicht viel gehört habe außer, dass es über atemberaubende Strände, kristallklares Wasser und eine pulsierende Kultur verfügt. Als ich dann erfahren habe, dass wir dort seit neustem ein Freiwilligenprojekt im Bereich Meeresschutz anbieten, musste ich es als begeisterter Taucher sofort testen! 

Adam mit seiner Taucherausrüstung

Ankunft im Paradies

Hinter der malerischen Kulisse verbergen sich leider aber auch gravierende Umweltprobleme, die dringend angegangen werden müssen. Ausgestattet mit meiner Leidenschaft für die Meere und der Entschlossenheit, einen Beitrag zur Erhaltung der Unterwasserwelt zu leisten, reiste ich über Frankfurt in die Hauptstadt Santo Domingo. Da ich erst spät am Abend angekommen bin, schaffte ich den Bus nach Las Terrenas, wo die Projekte stattfinden, nicht mehr. Also nutzte ich die Zeit, um mich von dem langen Flug zu erholen und einmal durch das hübsche koloniale Viertel zu spazieren.

Der Fahrer vor Ort holte mich sowohl vom Flughafen ab und brachte mich am nächsten Morgen auch zur Busstation, wo er mir 500 Pesos für die Fahrt in die Hand drückte und eine gute Fahrt wünschte. Die hatte ich dann auch: Vorbei am hellblauen Meer und tiefgrünen Wäldern ging es in 2,5 Stunden nach Las Terrenas. Schon allein der Anblick des türkisblauen Wassers und weißen Sandes machte deutlich, dass ich an einem ganz besonderen Ort angekommen bin. 

Der paradiesische Strand von Las Terrenas

Las Terrenas ist ein kleiner, aber pulsierender Ort, der über viele Restaurants, Geschäfte, Cafés und mehrere hübsche Strände verfügt. Er gilt als einer der sichersten Orte in der gesamten DomRep und da er stark vom Tourismus lebt, schaut man hier vermehrt auf die Sicherheit von Reisenden. Als Europäer fällt man natürlich schnell auf. Ich empfand das jedoch nie als unangenehm und oft haben sich daraus interessante Gespräche mit den Locals ergeben. Nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, den halben Ort zu kennen. 

Die Menschen in der Dominikanischen Republik sind super freundlich

Tätigkeiten im Freiwilligenprojekt

Tauchen für den Meeresschutz

Jaime, der verantwortliche Meeresbiologe, gab uns am ersten Tag eine ausführliche Einführung zu seiner Arbeit und unserem Beitrag zum Projekt. Unser Ziel war es, die Korallenriffe zu schützen und zu erhalten, indem wir unter anderem regelmäßige Tauchgänge unternahmen und den Meeresboden von Müll befreiten. Ich war fasziniert von der Vielfalt der Meereslebewesen und von der Bedeutung, die intakte Korallenriffe für das Ökosystem haben.

Korallen haben eine besondere Bedeutung für das gesamte Ökosystem

Teil des Projekts ist die Qualifizierung als Taucher in der ersten Woche. Man macht dabei in 3-4 Tagen den PADI Open Water Kurs, der einen dazu berechtigt, in der ganzen Welt bis 18 Meter Tiefe zu tauchen. Wenn man bereits über diesen Tauchschein verfügt, kann man alternativ den PADI Advanced Kurs machen. Hier hat man die Möglichkeit, einen Nachttauchgang zu machen, Strömungstauchen oder Orientierungstauchen auszuprobieren oder ein Wrack zu erkunden. Mit diesem Tauchschein kann man bis auf 40 Meter abtauchen.

Die erfahrene Tauchlehrerin Daria bringt einem alle Skills bei, um die aufregende Unterwasserwelt mühelos und sicher zu erkunden. Als zertifizierter Taucher nehmen einen Jaime und Daria dann mit zu dem Korallengarten, wo man wöchentlich die Korallenfragmente mit Bürsten reinigt, um sie von Algen zu befreien. Wenn diese groß genug sind, werden sie an anderer Stelle wieder ausgepflanzt, um dort ein neues Habitat für Fische & Co zu bieten. 

Korallen werden mit Bürsten von Algen befreit

Aufklärungsarbeit für mehr Umweltbewusstsein

Auch der Besuch von Mangrovenwäldern gehört zur Projektarbeit. Dieser wichtige Lebensraum wird für junge Meeresbewohner gereinigt und die Entwicklungen genau dokumentiert. In der Dominikanischen Republik gibt es bisher kein besonders entwickeltes Umweltbewusstsein. Indem man die Bedrohung dieser wichtigen Lebensräume aufzeigt, versucht man neue Bauprojekte in ökologisch wichtigen Zonen positiv zu beeinflussen.

Jaimes besonderes Anliegen ist es, der Jugend von Las Terrenas die Bedeutung des Meeresschutzes näherzubringen. Zu diesem Zweck geht es auch in Schulen, um mit der lokalen Bevölkerung zu arbeiten. Je nach Spanischlevel, kann man sich hier ebenfalls engagieren. Doch keine Sorge: Alle im Projekt sprechen gutes Englisch. Selbst wenn man kein Spanisch spricht, kann man sich gut verständigen. Einige von den Volunteers vor Ort wollten aber gerne ihr Spanisch verbessern. Daher kam einmal pro Woche ein Spanischlehrer vorbei, mit dem man üben konnte.  

Die Mangrovenwälder sind ein wichtiger Lebensraum für Jungtiere

So leben die Volunteers in der Karibik

Zusammen mit anderen Volunteers aus z.B. den USA, Kanada, Frankreich und Deutschland wohnt man im „Casa regular“, ca. 20 Gehminuten vom Strand und der Tauchschule entfernt. Die zu dritt bzw. viert geteilten Zimmer sind recht einfach gehalten. Ein Deckenventilator sorgt für etwas Abkühlung an den durchgehend sehr heißen Tagen und Nächten. Man ist schließlich in der Karibik. Wir hatten ein eigenes Bad in unserem Zimmer sowie einen großen Kühlschrank. Die Mahlzeiten hat man selbst zubereitet und auch manchmal zusammen gekocht. Je nach Talent der Volunteerkolleginnen und -kollegen fielen die Mahlzeiten mal mehr oder weniger schmackhaft aus. 😉 Im Notfall konnte man sich jedoch eine frische Mango oder Avocado von den angrenzenden Bäumen pflücken. 

Im Volunteerhaus lebst du mit anderen Freiwilligen zusammen

Zwischen Volunteerhaus und Strand befindet sich auch die Projektzentrale, wo der Projektleiter Nacho und sein Team für das Wohlergehen der Volunteers sorgen und immer für ein Gespräch zu haben sind. Hier gibt es WLAN und die Möglichkeit, Daten aus dem Projekt einzugeben, Fotos von der GoPro herunterzuladen etc. Ich würde aber empfehlen einen eigenen Laptop mitzunehmen. Das Equipment ist nicht immer auf dem neuesten Stand.  

Die Vielfalt der Dominikanischen Republik  

Neben der Arbeit hat man auch die Möglichkeit, die spannende dominikanische Kultur kennenzulernen. Wir erkundeten die lebhaften Märkte, probierten köstliche lokale Gerichte aus Kochbananen und tauchten in das pulsierende Nachtleben ein. Die Dominikanische Republik ist ein Ort voller Lebensfreude und Gastfreundschaft. Ich fühlte mich von Anfang an willkommen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen 4 bis 6 Wochen im Projekt zu verbringen, um sich gut einzuleben und am Wochenende die wunderschöne Umgebung mit Wasserfällen, Kaffeeplantagen und Lagunen erkunden zu können.  

Menschenleerer Strand in der Karibik

Mein Freiwilligenprojekt in Las Terrenas war eine unvergessliche Erfahrung. Das Tauchen, der Meeresschutz und das Zusammenleben mit den lustigsten Volunteers aus der ganzen Welt haben meine Leidenschaft für den Umweltschutz gestärkt. Zudem hat es mich tief beeindruckt, wie viel man als Einzelperson bewirken kann. Es war ermutigend zu sehen, wie man die lokale Gemeinschaft für den Schutz ihrer natürlichen Ressourcen motivieren kann. Ich kehrte mit wertvollen Erinnerungen, neuen Freundschaften und dem Gefühl zurück, einen kleinen Beitrag zur Erhaltung unserer wunderschönen Meere geleistet zu haben. Ich vermisse die Sonnenuntergänge und das karibische Flair jetzt schon.😉 

Sonnenuntergang überm Meer

Du hast jetzt auch Lust bekommen, dich in der wunderschönen DomRep zu engagieren? Neben dem Meeresschutzprojekt erwartet dich auch ein wichtiges Tierschutzprojekt. Hier findest du alle Infos zur Freiwilligenarbeit in der Karibik.